Wir lassen den urigen Campingplatz in Geiranger hinter uns und fibern dem nächsten Streckenabschnitt entgegen. Uns erwartet eine Passstraße mit 11 Haarnadelkurven und einer Höhenüberwindung von 850m, wir fahren den Trollstigen!

Um zum Trollstigen zu kommen, der nur in den Sommermonaten für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist, fahren wir die Provinzstraße 63 nach Eisdal, denn hier müssen wir mit einer Fähre übersetzen.

Blick von der Fähre über Fjord
Der Blick von der Fähre

Vorbei an Wasserfällen, entlang der Berge und durch Wälder führt die Straße 63 zur Hochebene. Die Natur ist mal wieder traumhaft und zeigt sich facettenreich. Mit jedem Kilometer wird sie schroffer und anmutender.
Auf der Hochebene machen wir eine kurze Pause, um die Natur um uns herum zu genießen und um uns auf das vorzubereiten, was noch kommt: 11 Haarnadelkurven, bergabwärts, mit Blick über das Isterdal.

Fjelllandschaft
kurze Pause auf der Hochebene

Dann fahren wir (bzw Kim) den Trollstigen. Wir haben nur wenig Gegenverkehr, das Wetter ist toll und wir haben einen grandiosen Blick über das Isterdal. Es gibt einige Haltebuchten, die sind aber entweder voll oder auf Grund des Regens der letzten Tage super schlammig, wir halten also nicht an und genießen diese einmalige Fahrt in einem Rutsch.

Unten angekommen halten wir auf einem Parkplatz, mit Blick auf den Trollstigen. Abgefahren! Da sind wir gerade runtergefahren? An ein Foto haben wir in dem Moment nicht gedacht, außerdem müssen wir noch einen Campingplatz anfahren, da es Sonntag ist und die ersten 3 Tage der Woche die Arbeitstage sind. Also suchen wir einen Campingplatz um Åndalsnes herum raus und steuern den Mjelva Campingplatz an. Wie die Arbeitstage ablaufen, beschreiben wir in einem anderen Beitrag. So viel sei verraten: viel zu berichten gibt es nicht…

Und zack, wir haben Mittwoch: weiterfahren!
Wir kennen unser Ziel, bei dem Weg sind wir uns aber noch nicht sicher. Entweder fahren wir durch das Land in Form der E6 nach Trondheim, oder entlang der Küste. Wir entscheiden uns für den längeren Weg, aber auch nur um zumindest einen Teil der bekannten Atlantikstraße zu fahren.

Von Åndalsnes folgen wir also der Reichsstraße 64 Richtung Küste. Auch hier nehmen wir wieder eine Fähre, von Åfarnes nach Sølsnes, 15 Minuten dauert die Überfahrt, wir bleiben im Camper sitzen. Kurze Zeit später befinden wir uns schon auf dem Abschnitt der Straße 64, der als Atlanikstraße bekannt ist.

Brücke auf Atlantikstraße
eine der 8 Brücken auf der Atlantikstraße

Die Atlantikstraße endet nach guten 8km bei Kristiansund. Wir benötigen langsam einen Stellplatz, weil wir schon wieder 4h unterwegs sind. Um nun möglichst schnell nach Trondheim zu kommen, entscheiden wir uns für den direkten Weg über die RV70 und Europastraße 39. Auf dieser Strecke liegt noch eine Fährverbindung, an dessen Anleger ein ganz netter öffentlicher Stellplatz liegt, praktisch!

Warum auch immer kommen wir erst am frühen Nachmittag in Trondheim an. Viel Zeit bleibt uns daher nicht, darum teilen wir den Städtebesuch auf 2 Tage auf. Trondheim ist die drittgrößte Kommune Norwegens, dessen Stadtkern auf einer Halbinsel liegt. Die Innenstadt ist wirklich einen Besuch wert, die umliegende Natur aber auch.

Umbrella Street in Trondheim
Umbrella Street in Trondheim

Am ersten Tag schauen wir uns die Innenstadt an und besorgen uns noch eine Kleinigkeit zu essen. Dann machen wir uns schon wieder auf den Weg zum Stellplatz für die Nacht. Dieser befindet sich in der Bymarka, einem riesigen Waldgebiet westlich von Trondheim. Wir fahren nur 10 Minuten und finden uns in einem Wanderparadies wieder. Es regnet, wir sind müde, Städtetrips schlauchen.

Hier geht’s zum nächsten Teil!