Wir verlassen den Laksforsen Wasserfall und steuern einen neuen Campingplatz an. Eigentlich nur mit dem Gedanken dessen WLAN für die Zeit, in der Niklas arbeitet, zu nutzen. Wir fahren ca 1h auf der E6 Richtung Korgen und landen auf einem kleinen, sehr schnuckeligen Campingplatz.
Der Korgen Camping AS Campingplatz liegt idyllisch in einer Flussschleife, mit einigen Hütten sowie Badesteg, Anlegestelle, Feuer-/Kochstelle und eigenen Angelplätzen (die Lizenzen gibt es direkt bei der Rezeption).
Wir bleiben hier 2 Nächte, weil uns der Campingplatz sehr gefällt, das WLAN hätten wir allerdings nicht benötigt.
Unsere Reise führt uns weiter Richtung Norden, unser nächstes Ziel ist der Svartisen-Gletscher. Wir sind über die E6 zum Svartisen Nationalpark gefahren, weshalb die Wanderung zur Austerdalsisen Gletscherzunge am naheliegensten ist. Wir versuchen uns zu erkundigen, wie wir am besten zur Gletscherzunge kommen, allerdings gibt es viele, widersprüchliche Aussagen, darum hier die aktuelle Lage (Stand: August 2022):
es gibt einen alten Campingplatz, der wohl mit der Pandemie aufgegeben wurde, jetzt allerdings wieder im Aufbau ist. Wir dürfen umsonst auf dem Campingplatz stehen (haben den Eigentümer gesprochen, der zufällig vor Ort ist), dieser bietet derzeit, neben 2 Komposttoiletten, allerdings keinerlei Service (Grauswasser-/Schwarzwasser-Entsorgung, Frischwasser,…). Die Anfahrt ist mittlerweile kostenpflichtig (15€), bezahlt wird über eine Mautstation. Vom Campingplatz gab es einen Boot-Shuttle über den Svartisvatnet, damit spart man sich eine sehr sehr schlammige 4km lange Strecke entlang des Sees. Als wir da sind, fährt das Boot nicht. Das liest man auch schon im Internet, wir sind mental also schon auf eine richtig beschissene Wanderung eingestellt.
Der Campingplatz wird wohl wieder zur Saison 2023 eröffnet haben, inkl. Boot-Shuttle.
Es ist ein herrlicher Morgen, die Sonne scheint, wir schmieren uns Stullen für unterwegs, füllen alle Wasserflaschen und packen uns sogar Wechselsocken ein (wir wissen ja, was auf uns zukommen wird). Keine 500m später sind bereits die Schuhe inkl. Socken und Füße nass. Es ist wirklich SEHR schlammig. Wenn es Kommentare gibt, die in ihrer Aussage nicht untertreiben, dann eben jene zu diesem „Wander“-weg.
Wir befinden uns auf einem einzigen Schlammzug entlang des Startisvatnet, 4km durch Matsch und Sumpf im nassen Wald.
Wir machen eine Pause beim Bootsanleger des ehemaligen Boot-Shuttles, das sind wirklich anstrengende 4km. Der restliche Weg führt über das Fjell, vorbei an Wasserfällen, mit einem grandiosen Blick über den Nationalpark.
Es hängt keine Wolke am Himmel, in der Mittagssonne ist es warm und dann zeigt sich der Gletscher. Die ganzen Anstrengungen haben sich definitv gelohnt! Der Blick entschädigt für alles, atemberaubend!
Wir machen eine Pause, trocknen die Füße in der Sonne und genießen den einmaligen Blick auf den Gletscher.
Weiter an den Gletscher kommen wir leider nicht, das Gelände ist unübersichtlich, nicht weiter ausgeschildert und wir haben ja den Hund dabei. Außerdem müssen wir die ganze Strecke auch wieder zurück.
Am Camper angekommen freuen wir uns über unsere Außendusche und entscheiden eine weitere Nacht hier zu bleiben. Das war ein anstrengender aber schöner Tag.
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