Vom Gletscher kommend fahren wir wieder Richtung Mo i Rana. Es gibt zwei Möglichkeiten weiter in den Norden zu reisen. Erste Option ist die schnellste Route für diejenigen, die es eilig haben. Diese führt über die E6 geradewegs Richtung Norden. Zweite Option ist die Fv17, entlang der Küste für Langsamreisende. Vorweg: wir empfehlen jedem die Küstenstraße zu wählen, auch wenn man es eilig hat. Diese Route ist einfach nur schön zu fahren und es gibt viele schöne Ecken, an denen es sich lohnt, kurz für ein Foto zu halten.

Die Fv17 führt von Steinkjer nach Bodø und ist insgesamt 650km lang. Auf der gesamten Route werden 6 Fähren und zahlreiche Tunnel passiert. Da wir erst bei Mo i Rana „einsteigen“, fahren wir leider nur die Hälfte der Atlantikroute und passieren nur zwei Fähren.

Erster Stellplatz auf der Küstenstraße Fv17

Die Strecke ist traumhaft, wir sind mehr als zufrieden mit dieser Entscheidung. Die ersten Kilometer auf der Fv17 liegen hinter uns. Wir suchen uns einen Übernachtungsplatz und finden einen Stellplatz mit wunderschönem Ausblick auf die Bucht, wir werden sogar noch mit einem Doppelregenbogen belohnt.

Ausblick am Abend vom Stellplatz

Wir fahren die Fv17 weiter und müssen ab Kilboghamn eine kleine Fähre nach Jektvik nehmen. Während dieser Fährfahrt überqueren wir den Polarkreis. Kaum zu glauben, wir sind jetzt so richtig im Norden! Ab diesem Breitengrad geht die Sonne im Sommer ein paar Wochen nicht unter und im Winter nicht auf, je weiter man Richtung Norden fährt.
Die ungefähre Markierung des Polarkreises ist durch einen Globus gekennzeichnet, der auf einer kleinen Insel Namens Vikingen steht. Dieser ist von der Fähre aus gut zu sehen. Bei gutem Wetter ist es bestimmt auch möglich tolle Fotos hinzubekommen.

Polarkreisüberquerung

Von der Fv17 können wir erneut einen Blick auf den Svartisen erhaschen, dieses Mal von der anderen Seite des Gletschers. In diesem Blogpost erzählen wir von unserer Wanderung zu einer Gletscherzunge des Svartisen.

Blick auf den Svartisen Gletscher von der Fv17

Wir machen uns wieder auf die Suche nach einem Platz für die Nacht und suchen uns einen Parkplatz vor einer Staumauer aus. Der Weg dorthin führt uns durch einen noch nicht fertiggestellten und nicht beleuchteten Tunnel. Wir vertrauen den Norwegern und fahren durch, auch wenn wir die Schilder davor nicht lesen können. Wir kommen im Ganzen am Stellplatz an und fahren direkt auf eine riesige Felsmauer zu, vor der die Straße aufhört. Hier wird unser Schlafplatz für die Nacht sein.

Ein Gletschersee auf der anderen Seite der Staumauer

Etwas unbehagen, aber wir geben dem Platz eine Chance und schauen uns erstmal um. Wir wandern diese Staumauer hinauf und können nur staunen. Hinter der Staumauer befindet sich Gletscherwasser und eine atemberaubende Natur. Wir haben einen fantastischen Blick auf den Gletscher. Wir wandern über die Staumauer auf die andere Seite, wo wir sogar etwas Schnee unter unseren Füßen spüren können. Die Anfahrt hat sich mehr als gelohnt.

Hier geht’s weiter!

Unser Stellplatz für die Nacht vor der Staumauer